Der Blick der Chinesischen Medizin auf Rückenschmerzen

In unserem Kulturkreis verstehen die meisten Rückenschmerzen als ein mechanisches Problem. Geprägt durch die schulmedizinisch-orthopädische Sichtweise liegen die Ursachen der Rückenschmerzen an den knöchernen Strukturen. Mithilfe von Röntgenbildern und neueren bildgebenden Verfahren wird dann an eben dieser Stelle nach Veränderungen gesucht und auch dort behandelt. Zu den gängigen schulmedizinischen Diagnosen gehören:

  • Halswirbelsäulen-Syndrom, Brustwirbelsäulen-Syndrom, Lendenwirbelsäulen-Syndrom,
  • Bandscheiben-Problematiken
  • Lumbalgien, Ischialgien, Lumbo-Ischialgien, Hexenschuss
  • Iliosakralgelenk-Schmerzen, Kreuzbein/Hüftbein Gelenk
  • Facettengelenk-Schmerzen, Wirbel/Rippengelenke
  • Spondylarthrose, die degenerative Erkrankung der kleinen Wirbelgelenke
  • Osteochondrose, also die Degeneration von Knochen und Knorpeln
  • Wirbelkanalstenosen, also ein zu enger Wirbelkanal
  • Wirbelsäuleninstabilität bis hin zu Gleitwirbelsyndromen
  • Osteoporotische Wirbelveränderungen


Diese auf Knochen, Gelenke und Muskelhartspann fokussierte Sicht, spiegelt sich auch in der Therapie der Rückenschmerzen wider: Werden anhand der diagnostischen Verfahren Verschiebungen oder Verformungen festgestellt, wird der Rückenschmerz daran festgemacht. Die geschädigten Teile werden entweder über operative Eingriffe wieder instandgesetzt oder der Chirotherapeut versucht, die Gelenkfehlstellungen von außen manuell zu korrigieren. Wenn operative Verfahren nicht indiziert sind, so werden Schmerzmittel und/oder Muskelrelaxantien verordnet. Das Problem dabei: Die Wirksamkeit dieser Methoden hält meist nur kurzfristig an.

Die Chinesische Medizin hat dafür auch eine Erklärung: Diese schulmedizinischen Methoden orientieren sich an den Symptomen, nicht an den zugrundeliegenden Ursachen. Durch das „Einrenken“ oder „Wiedereinrasten“ der gestörten mechanischen Funktion kommt es zwar manchmal zu einer raschen, schmerzlindernden Entspannung dauerverkrampfter Tiefenmuskulatur, aber die eigentlichen Ursachen dieser Verkrampfungen bleiben bestehen.  

Neben der muskulären Verspannung rückt die Chinesische Medizin auch die Gewebebeschaffenheit in den Fokus und widmet sich demnach den eigentlichen Ursachen der Rückenschmerzen: Stoffwechselvorgänge mit ihren Ausscheidungsprozessen analysiert sie genau und bringt diese in den ursächlichen Zusammenhang mit der individuellen Geschichte des aktuellen Rückenschmerzes. Oft genug erkennen auf Chinesische Medizin spezialisierte Ärzte dann den Ursprung von schweren Rückenleiden: Problematische Infektverläufe oder über Jahre bestehende ineffektive Ausleitungsprobleme, deren Anfänge bis in die Kindheit zurückreichen können. Diese Ursachen können alternativ mit entsprechenden Methoden therapiert werden.

Fehlstellungen und „Verschleiß“ von Knochen und Gelenken lassen sich also für die Chinesische Medizin mit mechanischen Modellen nicht ausreichend erklären. Vielmehr gilt es, die Ursachen fehlerhafter Spannungszustände der Muskeln zu analysieren. Oftmals führt die Ursachensuche auch zum psychischen Befinden des Rückenschmerz-Patienten. Nach der alternativen Medizin, und auch in der Schulmedizin unstrittig, wirkt sich die Psyche nämlich durch die Muskeln auf das Skelett aus. Unterstrichen wird diese Sicht dadurch, weil viele Patienten irgendwann selbst bemerken, dass sich Kreuzschmerzen bei seelischer Überlastung verschlimmern. Ein typisches Beispiel sind Nackenverspannungen bei Leistungsdruck.


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Rückenschmerzen – Schulmedizin versus alternativer Therapie

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Erfolgsaussichten der Klinik

Die alternative Behandlung in der Klinik am Steigerwald führt vor dem Hintergrund, dass vorwiegend „therapieresistente Fälle“ aufgenommen werden, zu außergewöhnlich guten Erfolgen. Viele unserer Patienten kommen nach mehrfachen Operationen und Schmerztherapien in der Klinik am Steigerwald. Erfolgsaussichten der Klinik